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  • Agender
    Agender zu sein bedeutet, sich keinem Geschlecht zugehörig zu fühlen. Ein weiteres Wort dafür ist geschlechtslos.Manchmal ist mit agender auch ein neutrales Geschlecht gemeint. Andere Begriffe dafür sind geschlechtsneutral und neutrois.
  • Catcalling
    Catcalling steht für eine Form von verbaler, sexualisierter Belästigung im öffentlichen Raum. Darunter fallen abwertende und einschüchternde Verhalten von zumeist Männern gegenüber weiblich gelesenen Menschen wie etwa: Anzügliche Bemerkungen oder Nachrichten, Hinterherlaufen, Hinterherfahren oder Anhupen, Obszöne Gesten, aufdringliche Blicke oder Starren, Kuss- und Pfeifgeräusche, ungewollte Konfrontation mit aufdringlichen Bildern und Videos oder das Hinterherrufen von anzüglichen, sexualisierten Sprüchen.Catcalling ist eine Form von Gewalt und kann einer der Hauptgründe sein, weswegen sich FLINTA* Menschen (Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche-, non-binäre-, trans*- und agender-Personen) im öffentlichen Raum unsicher fühlen. Genauere Informationen zu Catcalling und den geschichtlichen Hintergrund findest du hier.
  • Cis-Menschen
    Cis-Frauen und Cis-Männer werden Menschen genannt, die sich mit dem Geschlecht identifizieren können, das ihnen bei der Geburt zugeteilt wurde. Sie haben es in unserem System leichter, denn sie werden als “normal” gesehen. Wer sich nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifiziert, wird diskriminiert. Wie zum Beispiel Personen, die trans oder agender sind.
  • Cis-Hetero-Normativität
    In unserer Gesellschaft gibt es drei herrschende Regeln:1. Dass es nur zwei Geschlechter gibt (Männer und Frauen), 2. Dass Menschen sich mit dem Geschlecht identifizieren sollen, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wird (also Cis-Menschen sein) 3. Dass Menschen heterosexuell sind, also Männer nur mit Frauen Liebesbeziehungen oder Sex haben können bzw Frauen nur mit Männern.
  • Diversity
    Diversity bedeutet Vielfalt von Menschen, beispielsweise hinsichtlich Alter, Geschlecht, Herkunft, kulturellem Hintergrund, Qualifikationen etc. Angesichts grundlegender Veränderungen in der Arbeits- und Businesswelt gilt die Diversity von Mitarbeiter*innen als zunehmend wichtiger Erfolgsfaktor für Unternehmen hinsichtlich Innovationsfähigkeit und Resilienz.
  • FLINTA*
    FLINTA* sind alle Personen, die keine Cis-Männer sind. Sie werden im Patriarchat unterdrückt. Der Begriff FLINTA besteht aus vielen aber nicht allen Begriffen, mit denen sich Menschen dieser Gruppe selbst bezeichnen. Darum steht das Sternchen am Ende für alle, die hier nicht genannt werden: Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binäre/enby, trans, Agender Personen und *.
    Auch wenn lesbisch kein Gender ist, werden Lesben im Begriff FLINTA* zusätzlich genannt. Um darauf aufmerksam zu machen, dass im Patriarchat Heterosexualität zur Norm gemacht und lesbische Sexualität unterdrückt wird.
  • Frauen oder FLINTA*
    Für uns ist jede Person eine Frau, die sich selbst als Frau sieht. Leider ist das in unserer Gesellschaft aber nicht so. Uns wird bei der Geburt ein Geschlecht zugeteilt, nur anhand der körperlichen Merkmale. Und unabhängig davon, ob wir uns selbst auch mit diesem Geschlecht identifizieren. Trans Frauen werden bei “Frau” oft nicht mit gemeint.
    Für uns ist FLINTA* ein Begriff der Solidarität. Wir sind unterschiedlich, identifizieren uns unterschiedlich, lieben unterschiedlich, aber wir kämpfen gemeinsam gegen das Patriarchat.
  • Gender Mainstreaming
    Gender Mainstreaming bezeichnet das Ziel, Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Es wird von der Politik, aber auch von Organisationen, Unternehmen und Institutionen vorangetrieben. Die Gleichstellung von Frauen, Männern und weiteren Geschlechteridentitäten wird auf allen Ebenen, von gendergerechter Sprache über genderneutrale Bezahlung bis hin zur Überwindung von sexualisierter Gewalt, angestrebt.
  • Gender-Pay-Gap
    Gender-Pay-Gap bedeutet auf Deutsch „Geschlechter-Lohn-Lücke”. Sprich: Der Begriff steht für die Unterschiede bei den Gehältern und Löhnen zwischen Cis-Männern und FLINTA* Personen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fiel der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von FLINTA* Personen im Jahr 2015 um rund 21 % geringer aus als der der Cis-Männer. Der Gender Pay Gap ist seit 2002 fast konstant. Das heißt, FLINTA* Personen verdienen selbst bei gleicher Qualifikation und Berufserfahrung viel weniger Geld als Cis-Männer.
  • Inter*
    Inter* ist ein emanzipatorischer Sammelbegriff aus der Community. Er bezeichnet Menschen mit angeborenen körperlichen Geschlechtsmerkmalen, die nicht den gängigen gesellschaftlichen und medizinischen Vorstellungen von männlichen oder weiblichen Körpern entsprechen. Diese Variationen der Geschlechtsmerkmale können auf der anatomischen, chromosomalen oder hormonellen Ebene auftreten und sind gesunde Ausprägungen geschlechtlicher Vielfalt. Die Körper von inter* Menschen sind sehr unterschiedlich. Inter* Variationen können nicht nur bei der Geburt, sondern zu jedem Zeitpunkt im Leben sichtbar werden. Viele Inter* wissen nicht, dass sie selbst Inter* sind.
    „Inter“ ist eine lateinische Vorsilbe, welche „zwischen“ bedeutet. Neben Inter* verwenden Menschen beispielsweise intergeschlechtlich, intersex, intersexuell und weitere Selbstbezeichnungen. Hinsichtlich ihrer Geschlechtsidentität können sich inter Personen als Männer, Frauen, nicht-binär, Inter* und/oder trans* definieren. Auch heute noch werden Inter* pathologisiert, also als krank angesehen, und sind massiven Menschenrechtsverletzungen zum Beispiel in Form von uneingewilligten medizinischen Eingriffen ausgesetzt.
  • LGBTQIA+
    LGBTQIA+ steht für Lesbisch, Schwul (Gay) , Bisexuell, Trans*, Queer, Inter*, Asexuell und alle anderen Personen, die keine heterosexuellen Cis-Frauen oder Cis-Männer sind. Und also für alle, die nicht in das Raster der Cis-Heteronormativität fallen.
  • Mansplaining
    (deutsch: „Herrklärung“) beschreibt ungebetenes, herablassendes Besserwissen von Männern gegenüber FLINTA*. Der Begriff selbst ist ein englisches Kofferwort aus „man“ (für „Mann“) und „explaining“ (für „erklären“). Beim Mansplaining erklärt ein Mann einer weiblich gelesenen Person – meist auf herablassende oder bevormundende Art – einen Sachverhalt, obwohl diese mitunter mehr davon versteht.
  • Manspreading
    Mit dem Begriff Manspreading wird das Verhalten von Männern bezeichnet, die in begrenzten öffentlichen Räumen wie etwa im Zug oder im Bus mit gespreizten Beinen sitzen und damit mehr Platz einnehmen als notwendig oder auch ein sehr ausladendes, raumgreifendes Tanzen in Clubs, als würde Ihnen die Tanzfläche alleine gehören. 
  • Nicht-binär/non-binary/enby
    Nicht-binär ist ein Überbegriff für Personen, die sich nicht oder nicht ausschließlich männlich oder weiblich identifizieren. Die verschiedenen Geschlechtsidentitäten in diesem Spektrum sind sehr vielfältig. Sie können sich beispielsweise zwischen männlich und weiblich oder außerhalb dieser Kategorien verorten, beide Kategorien umfassen (bigender) oder sich gar keinem Geschlecht zuordnen (agender). Bei manchen Personen ändert sich die Geschlechtsidentität immer wieder (genderfluid). Manche nicht-binären Personen verstehen sich als trans* Personen, manche nicht.
    Anmerkung: Enby ist eine häufig genutzte Abkürzung für non-binary (Die Buchstaben n und b englisch ausgesprochen).
  • PoC (“Pi-o-ci”)
    People of Color/Person of Color (PoC) ist eine Selbstbezeichnung von Menschen mit Rassismuserfahrung, die nicht als weiß/westlich gesehen werden und sich auch nicht so identifizieren.Der Begriff sollte nicht ins Deutsche übersetzt werden.
  • BIPoC ("Bei-Pock")
    BIPoC steht für Black, Indigenous, People of Color.Hier werden Black (Schwarze) und Indigene Personen zusätzlich genannt, um sie Ausdrückich einzubeziehen und darauf aufmerksam zu machen, dass diese Gruppen besonders stark unter weißer Überlegenheit, den Folgen des Kolonialismus und strukturellem Rassismus zu leiden haben.
  • Patriarchat
    Der Begriff Patriarchat stammt aus dem altgriechischen „patriaches“ und bedeutet so viel wie „Erster unter den Vätern, Stammesführer, Führer des Vaterlandes.“ Das Patriarchat, ist ein System, das von Männern und Vätern geprägt und kontrolliert wird. Man nennt es deshalb auch „Herrschaft des Mannes“, da sie es sind, die die Entscheidungen treffen. Wir haben es mit Herrschern und Beherrschten zu tun, mit Unterdrückern und Unterdrückten, Tätern und Opfern.
    In Deutschland gibt es ein dezidiertes Vaterrecht, das im Grundgesetz verankert ist.
    Das Patriarchat wird weltweit sowohl gewaltsam als auch mit rechtsstaatlichen Mitteln, den Gewalten, aufrecht erhalten.
  • Trans*
    Trans ist ein Überbegriff für Personen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem bei der Geburt eingetragenen Geschlecht identifizieren. Das Wort trans kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „jenseits/darüber hinaus“. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Selbstbezeichnungen, die in verschiedenen Kontexten und Zeiten entstanden sind. Beispielsweise gibt es Begriffe wie transgender, Mann bzw. Frau (mit trans Vergangenheit), nicht-binär, transgeschlechtlich, transident, transsexuell und weitere. Grundlegend wichtig ist es, Menschen nach der eigenen Selbstbezeichnung zu fragen und diese zu respektieren. Manche trans* Personen möchten geschlechtsangleichende medizinische Maßnahmen oder eine Änderung des Vornamens und Geschlechtseintrags. Andere möchten keine oder nur bestimmte medizinische Maßnahmen oder ändern ihren Namen nicht.
    Anmerkung: Trans Personen können sowohl dyadisch/endo als auch inter sein.
  • Victim Blaming
    Victim Blaming ist eine Täter-Opfer-Umkehr oder eine sogenannte Schuldumkehr, Opferbeschuldigung oder Opferschelte. Die Schuld des Täters für eine Straftat, wird der betroffenen Person zugeschrieben. Dadurch wird das Leid der betroffenen Person verstärkt und anstatt Beistand und Hilfe zu bekommen, erfahren die betroffene personen Anklage und Beschuldigung. Schuld hat jedoch immer der Täter und niemals die betroffene Person!
  • * (Das Sternchen)
    Das Sternchen dient als Platzhalter um ganz vielfältige Endungen anhängen zu können, so dass sich möglichst viele Menschen in einem Begriff wiederfinden können. So zeigen etwa Suchmaschinen bei dem Begriff Baum* Ergebnisse von Baum über Baumhaus bin hin zu Baumstamm.